Hi, ich merke, Gedanken entstehen in mir über Stimme, ein lautloses, inneres Probieren. Manchmal ist sogar eine feine Wahrnehmung im physischen Atmen mit im Spiel. Also lautlos gesprochene Wörter sind zumindest im Prozeß dieser Übung in der Entstehungsgeschichte von Gedanken mit im Spiel.
Ich fragte mich, “gibt es einen Anstoß zu diesem Gedanken eben?” Es tauchen Gedanken-Züge, -Ketten auf. Läuft da etwas darauf hinaus was einen Sinn ergeben soll oder ist das eine Instanz danach, die unbedingt einen Sinn haben muß. Wenn es diesen nicht gibt, folgt eine Annäherung an die Klappsmühle (mein Diktion. sagt: nuthouse?)
Eine Art Vorstufe von Gedanken hat manchmal den Charakter von “Brei” , sprich “brei-ig, der Gedanke ist noch nicht richtig ausgeformt. Es ist manchmal wie ein Kneten, tasten, ertasten ( wie mit Plastilin). Wenn ich hinschauen könnte würde ich mich vielleicht wundern: “was soll das denn werden(für ein Gedanke)” Gibt es eine Keimzelle wo
Gedankenstrukturen sich aufbauen? Hochinteressant! Ein reales Bild fällt mir hier beim Schreiben ein; wie in einem Science Fiction Film, wo der rasende Blick ins Universum “reinfällt”. Wenn ich in die Inhalte von Gedanken gehe komme ich schnell in Gedanken – Züge, fortlaufende Stories. Als gäbe es einen Zwang, eine pos. Form wäre, eine Notwendigkeit zur Sinn-und Bedeutungsgebung.
Das führt mich genau zur 2.Frage: Wenn mich der Inhalt der Gedanken fesselt, tritt die Gedankenstruktur viel deutlicher hervor. Kann ich die “Ãœbergänge” forcieren oder deutlicher identifiziere? Schwierig! Oder läßt nur meine Kraft nach zur Achtsamkeit. Unmut kommt auf; Flucht in die nächste Ãœbung.
3. Frage: Ist das das Sinngebungsverfahren, Ordnung in den Gedankenzug zu bringen? Zwischendrin verlor ich die Orientierung. Fand dann einen tröstlichen Gedanken: Wenn die anderen (Menschen) mich in meinem Durcheinander nicht verstehen – i c h verstehe mich, bin näher dran (z.B. an meinem Durcheinander gerade jetzt)Es ist ein Bild nur. Es hilft mir einereseits, verführt mich aber andererseits einen Sinn zu kreieren: es ist wie ein Stein, ins stille Wasser geworfen – die erste Welle ist zu “Ende”(der eine Gedanke), aber unter der Wasseroberfläche (im unbew. Geist) bildet sich die nächste Welle heraus. Und da ist sie sichtbar als 2.Kreis, 3., 4. Bis die Kraft versiegt oder eine Störung eintrit. Dann ein neuer Stein, sprich Gedanke. Wenn meine Gedankenzüge nichts stört , denke ich, schönes Bild. Aber leider und Gott sei Dank: Was lebt, stört! Meine Gedanken-Züge sind u.a. voller Widersprüche. Aber, ist o.k.
4. What accounts for….daß ich überhaupt eine Sinn-Kette aufbauen kann. Und the “nextness” of the next thought gibt mir die Chance, daß mein Gedankenzug nicht im Kreise fährt oder ich mich in meinen eigenen Gedankenketten verstricke.
Zu 5. Diese “confirmation” ist eine wunderbare, verführerische, selbstbetrügerische usw.(alle pos. und neg. Qualitäten in sich vereint) Energie. Es kommt mir vor, als wäre hier (in this train of arising thoughts) mein ganzes Potentiat an Chaos und Kreativität verborgen.
Im Detail ist mir nichts neu was ich während der Ãœbung (mit Stichworten, oder Sätzen) aufgeschrieben habe – aber als ganze Kette, Serie, sich entwickelnde Fragen ist das wirklich “New Knowledge” für mich. Dabei kommen noch 5 weitere Komplexe. Jack, ich verstehe jetzt Deine Bemerkung, daß diese Ãœbung für ein ganzes Retreat gut wäre.
Arthur